

Ein starkes Duo: KNX und Feller ELEMENT

KNX neu in Feller ELEMENT erhältlich
Gebäudeautomation in zeitlosem Design
Die Feller KNX Funktionen gibt es neu auch in der Designlinie Feller ELEMENT. Mit IP20 ist sie die richtige Wahl für aussergewöhnliche Interieuransprüche. Erhältlich auch mit IP55 bietet sie einen umfassenden Schutz gegen mechanische, klimatische und chemische Einflüsse – die perfekte Lösung für stilvolle Gebäudeautomation.
feller.ch/knx-sensoren

Miteinander gestalten
Erst kürzlich wieder bekam ich einen Anruf von einer Bauherrin, die von ihrem Umbauprojekt und der Zusammenarbeit mit der Architektin schwärmte. Von dem geerbten Haus, den Erinnerungen, die damit verbunden sind, von ihren unzähligen Ideen. Ob wir nicht einen Bericht darüber machen möchten, hat sie mich gefragt, und welche Kriterien für eine Reportage gälten. Das sind wunderschöne Momente, wenn ich erleben darf, mit wie viel Herzblut sich jemand mit seinem Umbau auseinandersetzt.

Denn genau diese Leidenschaft macht letztlich ein Projekt aus und führt – nebst der architektonischen Qualität – dazu, dass auch bei uns der Funke überspringt. Daher freuen wir uns über Anrufe und Mails von Bauherrschaften, Architekt:innen oder anderen Personen aus der Baubranche. Aus all diesen Gesprächen und Ideen formen wir unsere Zeitschrift; der persönliche Austausch ermöglicht uns, das Umbaugeschehen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und die unterschiedlichen Bedürfnisse zu erkennen.
In dieser Ausgabe haben wir das Thema Energie in den Fokus gerückt; vor allem energetische Sanierungen, aber auch – wie sich dann während der Produktion zeigte –feinstoffliche Energien: die Energie eines Bauwerks oder die Energien, die im Austausch von Bauherrschaft und Architekt:innen entstehen. Viel Freude damit!

Britta Limper, Chefredakteurin


Die ausfahrbare Sauna S1 bringt Wellness in jedes Zuhause.
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Showrooms in: Zug, Zürich, Bern, Basel und Montreux
Zum Einstieg
8 Unterwegs. Vom Staunen und Erschaffen.
10 Mélange. Schätze, Papierkram und Glühwürmchen.
18 Design Preis Schweiz. We proudly present: the nominees!
22 Porträt. Joel Flückiger, Simon Kunzler und Simeon Muhl sind Studio OU.

Projekte
26 Energetisch verstärkt. Ein altes Engadinerhaus wurde von Markus Egger behutsam ins Heute geführt.
38 Wünsche formen Räume. Die 80er waren gestern! barmettler architektur denken ein Haus neu.
74 Gebaute Vielfalt. Drei Umbauprojekte.
Empfehlungen
82 Agenda. Zwei Baumessen und eine Ausstellung über Denkmalpflege.
84 Neue Aufgabe für eine Turnhalle. Ein Einblick in die Arbeit der Schweizerischen Bauschule.
88 Zu Hause im Büro. Neue Räumlichkeiten für Electrolux Schweiz.
90 Textur & Farbe. Die Teppichlinie «Moira».
92 Luxus ist ... Das Les Trois Rois in Basel erhält neue Räume.





Energetisch sanieren
48 Das Ziel ist, die Effizienz zu verbessern. Barbara Sintzel von der FHNW im Interview.
52 Für die Umwelt. Holz, Sonne, Erdwärme? Heizen mit erneuerbaren Energien.
58 Ein elegant verstecktes Update. Wie sich Denkmalschutz und Heizungssanierung geschickt vereinen lassen.

60 Wege der Wärme. Wie die Heizenergie in die Räume gelangt.
63 Sanieren mit Weitsicht. Die neuen kantonalen Energievorschriften.
64 Wärmende Hülle. Mit der richtigen Dämmung bleibt die Heizwärme im Haus.
66 Neustart für ein Mehrfamilienhaus. Eine Sanierung mithilfe des Gebäudeprogramms.
70 Come on Baby, Light My Fire. Cheminées und Öfen.

96 Impressum 91 Wettbewerb 97 Adressen 98 Vorschau
FOTOS: EDILKAMIN; HAGA; CYRIL KÄPPELI; SABINE MARCELIS (WORKSHOP «EXPLORING LIGHT», DOMAINE DE B O ISBUCHET, 2017, FOTO: MICHO ROMERO, © CIRECA / DOMAINE DE BOISBUCHET); CONRAD VON SCHUBERT; SWISSPOR; DIRK WETZEL (SWISSWOOL)
Dachraum
Mit viel Feingefühl und Pragmatismus hat der Architekt Markus Egger ein altes Engadinerhaus in Ftan für die Zukunft fit gemacht. 0 5
Erdgeschoss
Obergeschoss
Energe
Untergeschoss
tisch

verstärkt
1 Neustart Nach vierzigjährigem Leerstand galt es, das alte Haus zu renovieren und es energetisch aufzurüsten.

Wünsche formen Räume
barmettler architektur haben ein Haus in Sempach durch Klärung und Öffnung des Grundrisses den Bedürfnissen einer jungen Familie angepasst. Nichts erinnert im Inneren mehr an den Stil der 1980er-Jahre.

TEXT: RAYA HAURI REDAKTION: BRITTA LIMPER FOTOS: CONRAD VON SCHUBERT
Die heutige Eigentümerschaft des Einfamilienhauses in Sempach ging auf das Architekturbüro barmettler architektur GmbH zu, weil sie einen Umbau des Büros im gleichen Ort kennenlernen durfte und sich für ihr eigenes Zuhause einen ähnlichen Stil wünschte. Für die Architekt:innen war dies eine ideale Grundlage für eine gelungene Zusammenarbeit, denn gemeinsame Vorstellungen vereinfachen es, die Wünsche der Bauherrschaft gezielt umzusetzen. Ideal war zudem, dass die zukünftigen Bewohner:innen das Haus und den Ort bereits gut kannten, denn der Bauherr ist hier aufgewachsen. Zeittypische Elemente wie Diagonalen im Grundriss, enge Erschliessungen, rustikale Details wie geschwungene Schmiedeeisengitter, Holztäfer oder dunkle Keramikböden prägten den Bestand, ein Reiheneinfamili-
enhaus aus den 1980er-Jahren. Nun sollte das Gebäude den Bedürfnissen und Ideen der nachfolgenden Generation – einer vierköpfigen Familie – angepasst werden. Die klaren Vorstellungen ihrer Wohnräume erwiesen sich nach einer vertieften Analyse des komplexen Bauvolumens als realistisch und machbar, sodass die Hauptaufgabe für die Architekten in der Übersetzung der Ideen der Familie in ein Gesamtkonzept und in eine sorgfältige Ausführung bestand.
Im Äusseren musste dafür nur wenig verändert werden, im Inneren aber umso mehr: Unter anderem sollte das Gebäudevolumen inklusive Dachraum optimal genutzt werden, die doppelte Eingangssituation wollte man klären, und das Wohngeschoss sollte mit einer zum Wohnraum offenen Küche neu strukturiert werden. Zudem wünschte man
1 Willkommen Der neue Haupteingang führt in ein grosszügiges Entrée. Das Motiv der Lamellen wiederholt sich auf allen Geschossen.
2 Gesamthaft Der Komplettumbau umfasste auch eine energetische Ertüchtigung: Das Dach wurde neu gedämmt und neue Fenster wurden eingesetzt. Eine Dachlukarne optimiert die Wohnfläche unter Dach.
Gebaute Vielfalt
Der Wettbewerb «Häuser des Jahres», ausgelobt vom Callwey Verlag, ist bei Neu- und Umbauten eine reichhaltige Inspirationsquelle für Bauherrschaften.
REDAKTION: BRITTA LIMPER
Bereits zum 15. Mal wurde in diesem Jahr der Award «Häuser des Jahres» verliehen. Eine Expertenjury kürt aus allen Einreichungen die 50 innovativsten Einfamilienhäuser aus den Bereichen Neu- und Umbau im deutschsprachigen Raum. Anhand von Fotos, Plänen und Texten werden diese in der gleichnamigen Publikation vorgestellt.
Die Häuser des Jahres sind nicht nur in ihren Dimensionen unterschiedlich, sondern auch in Material, Form und Lage, es sind hochpreisige darunter und kostengünstige, mal sorgt Technik für Energieeffizienz, mal das Material und die Konstruktion. Neben einem 1. Preis wurden fünf Anerkennungen und ein Newcomer-Preis vergeben.
ISBN 978-3-7667-2801-2, callwey.ch

Sara Gelibter Architecte, Biel
Die Felsenburg in Biel blickt auf eine bewegte Baugeschichte zurück. Ursprünglich um 1860 als Ökonomiegebäude erbaut, wurde sie mehrfach erweitert und umgenutzt – vom Industriegebäude über eine Jugendherberge bis zum heutigen Wohnhaus. Dieser stetige Wandel setzte sich auch bei der jüngsten baulichen Veränderung fort: Eine umfassende Dachsanierung ermöglichte nicht nur die notwendige Instandsetzung, sondern auch eine strukturelle Neuordnung mit einer neuen Wohnebene. Das Projekt wurde als Chance begriffen, den Bestand in einem denkmalgeschützten Gebiet unweit des historischen Zentrums weiterzuentwickeln. Die neue Eigentümerschaft entschied sich für einen Dachausbau, um zusätzlichen Wohn- und Arbeitsraum zu gewinnen. Dabei galt es, die architektonische Geschichte des Hauses zu bewahren und gleichzeitig einen zeitgemässen Eingriff zu schaffen. Das Ergebnis ist ein prägnanter, lang gestreckter Baukörper mit klarer Gliederung. Die geschlossene Nordfassade dient als Schallschutz zur angrenzenden Bahntrasse, während grosse Glasflächen im Osten und Westen für eine optimale Belichtung sorgen.
Vertikale Lärchenholzleisten betonen die Struktur und verleihen dem Gebäude eine warme, haptische Dimension. Die Herausforderungen bei der Realisierung waren beträchtlich: Die extrem beengte Lage zwischen einer Strasse und den Gleisen der Bahnlinie Biel–Moutier sowie die unmittelbare Nähe zur Hochspannungsleitung erforderten eine innovative Baustellenlogistik. Ein Grossteil der Dachkonstruktion wurde per Hubschrauber montiert, um das Material effizient an Ort und Stelle zu bringen. Dies beeinflusste auch die Wahl der Bauweise –ein modular aufgebautes Holztragwerk ermöglichte eine schnelle und präzise Montage. Ein weiteres zentrales Anliegen war die Nachhaltigkeit des Projekts. Neben der ressourcenschonenden Bauweise wurden viele wiederverwendete Materialien eingesetzt. So stammt die zentrale Metallspindeltreppe aus einem Theaterfundus und provisorische Baustellenkonstruktionen fanden später im Haus eine neue Verwendung.
Auch der Innenausbau folgt dem Prinzip der Reduktion: Sichtbare Holzstrukturen und eine minimalistische Materialwahl

1 Lichtdurchflutet
Das Dachgeschoss verbindet sichtbare Holzkonstruktionen mit einer offenen Raumgestaltung und bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.