

Kulturexpress
Unabhängiges Magazin
BAU 2025 in München




Ausgabe 03
vom 12. – 18. Januar 2025
Inhalt
o Klimaschonendes Bauen mit Kiriholz
o BAU 2025 - Der Elefant im Raum bleibt unbeachtet
o BAU setzt neue Impulse für die Zukunft der Branche
o C THE UNSEEN Chemnitz europäischeKulturhauptstadt 2025
o DiverCity. Jüdisches Leben in Deutschland. Fotografien von Rafael Herlich
o HEIDI – DIE LEGENDE VOM LUCHS
Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.
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Klimaschonendes Bauen mit Kiriholz Internationale Messe
kulturexpress.info/2025/03/12/klimaschonendes-bauen-mit-kiriholz/
kulturexpress info

Bei KIRITEC in Halle A2 Stand 339, ich sprach vor Ort, am 13 Januar, mit Allin Gasparian, CEO und WeGrow Gründerin hier in hellem Jacket und mit dunkler Hose, Foto (c) Kulturexpress
Auf der internationalen Messe BAU vom 13 bis 17 Januar 2025 in München präsentierte die KIRITEC GmbH ein neues modulares Holzbausystem, das Klimaschutz und Nachhaltigkeit in besonderer Weise verbindet. Mit diesem Material können massive Holzgebäude aus nur drei Jahre alten Bäumen gebaut werden Die Module sind zudem komplett wiederverwendbar „Wir möchten für nachhaltiges Bauen eine neue Perspektive eröffnen“, sagt Peter Diessenbacher, Gründer und Geschäftsführer der KIRITEC GmbH, zum Marktstart. Für das Massivholz-Bausystem KiriBloX werden Baumstämme von nur drei Jahre alten, in der EU auf nachhaltigen Plantagen gewachsenen Kiribäumen verwendet. Kiribäume gelten als die am schnellsten wachsenden Bäume der Welt und können in einem Jahr eine Höhe von über sechs Meter erreichen


Die Stammabschnitte werden zu Achtkant-Profilen gefräst und ohne die Verwendung von Leimen oder Metallen, sondern ausschließlich mit Holzdübeln fest miteinander verbunden Das System besteht aus zwei seriell gefertigten
Standard-Modulen, die ineinander gesteckt eine große Vielfalt an Bauvariationen ermöglichen. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades und der geringen Modulgröße von nur etwa einem halben Quadratmeter je Modul gestaltet sich die Montage auf der Baustelle besonders einfach und schnell Jederzeit nach Ende der Nutzungsdauer eines Gebäudes können die einzelnen Module einfach voneinander gelöst und für den Bau neuer Gebäude zirkulär wiederverwendet werden
Peter Diessenbacher betont: „Unsere KiriBloX sind nicht nur klimafreundlich, sondern haben auch externe Qualitätstests glänzend bestanden So konnten sie in der Feuerwiderstandsprüfung in vollem Umfang überzeugen Die Materialprüfanstalt MFPA Leipzig hat unserem Standard-Wandaufbau die Feuerwiderstandklasse REI 90 bescheinigt, was vielfältige Anwendungen bezogen auf den Brandschutz ermöglicht Auch die Prüfungen hinsichtlich des Wärmeschutzes und der Statik wurden mit äußerst positiven Ergebnissen abgeschlossen.“

Fassadenmodul
Auf der BAU München wurde das innovative Bausystem erstmals einem breiten internationalen Fachpublikum auf vorgestellt. Neben der Ansprache von Bauunternehmen, Bauträgern und Architekten sollen auch Partner für die Lizenz-Produktion angebunden werden, um das Produkt schnell und flächendeckend am Markt zu etablieren
Der Holzbau in Deutschland wuchs im Jahr 2023 gegen den allgemeinen Bautrend und erreichte neue Rekordwerte, ließ KIRITEC verlauten. Bei Wohngebäuden stieg die Holzbauquote auf 22 Prozent, bei allen übrigen Bauten sogar auf 23,4 Prozent. Es wird erwartet, dass sich der Holzbau insbesondere aufgrund hoher Vorfertigungsmöglichkeiten und somit schnellerer Bauzeiten sowie aufgrund der klimafreundlichen Effekte auch zukünftig positiv weiterentwickeln wird
Die KIRITEC GmbH ist ein Tochterunternehmen der WeGrow-Gruppe, die 2009 von Diplom Volkswirtin Allin Gasparian und Diplom-Agaringenieur Peter Diessenbacher als Spin-Off der Universität Bonn gegründet wurde. Mit ihrem grünen Geschäftsmodell arbeitet WeGrow daran, das weltweite Holzangebot zu vergrößern: nachhaltig, schnell, nicht-invasiv und außerhalb von Wäldern. Eine EU-Gesetzgebung aus dem Jahr 2009 zur Förderung des Anbaus von schnell wachsenden Bäumen auf landwirtschaftlichen Flächen zur Minderung des Nutzungsdrucks auf biologisch wertvolle Naturwälder bot die rechtliche Grundlange für die Unternehmensgründung.

Wärmedämmverbundsystem WDVS aus Kiriholz
WeGrow war nach eigener Kenntnis damals das erste Unternehmen in der EU, das auf Grundlage dieser neuen Gesetzgebung im Jahr 2009 gegründet wurde. Seitdem pflanzt das Unternehmen schnell wachsende und nicht-invasive Kiribaum-Hybride auf sogenannten Agrarholz-Plantagen in Deutschland und Spanien. Auf der Abbildung im Hintergrund war eine Plantage aus der Gegend um das spanische Toledo zu sehen. In der Nähe fließt der Fluss Tajo
Seit neuestem werden Setzlinge der Pflanze im Umgang für den Eigenbedarf zum Verkauf angeboten, die im Handel erhältlich sind. Es gibt vier Hybrid-Sorten für den Anbau.

Diese Form der Holzproduktion will keine Wald- oder Forstwirtschaft sein, sondern dient der nachhaltigen industriellen Holzproduktion zusätzlich zur Holzversorgung aus dem Wald Der Anbau lässt sich neben Eigenbedarf in kleineren Dimensionen somit eher mit der Bewirtschaftung von Obst-Plantagen oder Baumschulen vergleichen.
Seit 2023 sind die von WeGrow bewirtschafteten Anbauflächen in Norddeutschland Bio zertifiziert. Auch in Spanien hat das Unternehmen bereits auf mechanische Unkrautkontrolle und organische Düngung umgestellt Das Kiriholz des Unternehmens ist vermutlich das erste Bio-zertifizierte Holz auf dem Markt. Das Unternehmen beliefert mittlerweile Kunden in 47 Ländern auf fünf Kontinenten mit seinen Produkten Seit 2020 ist WeGrow mit der KIRITEC GmbH auch im Bereich der Holzverarbeitung tätig. Im Herbst 2024 gelang der Sprung an die Börse. Seit Ende September ist die WeGrow AG im Freiverkehr der Börse Düsseldorf gelistet
KIRITEC
WeGrow AG

BAU 2025 – Der Elefant im Raum bleibt unbeachtet Internationale Messe
kulturexpress.info/2025/03/12/bau-2025-der-elefant-im-raum-bleibt-unbeachtet/

Der unbeachtete Elefant aus recycelten
Baumaterialien auf der BAU 2025 in Halle
A4 am Stand von "Architects for Future" (A4F) Foto (c) Kulturexpress
Die Baumesse zog wieder ein internationales Publikum an und stand ganz im Zeichen des Mottos „Bauen, bauen, bauen“ Doch während die Branche sich auf Wachstum und neue Projekte konzentriert, wurde der Elefant im Raum weitestgehend ignoriert: der Gebäudebereich und seine Bedeutung für die planetaren Grenzen
Die Initiative Architects for Future (A4F) weist mit einem aufsehenerregenden Protest auf die drängenden Probleme im Bauwesen hin: der „Elefant im Raum“, als gebautes Symbol für ein riesiges Problem, das alle sehen, aber nicht angesprochen wird Gemeint ist der Gebäudebereich
Nicht nur in Bezug auf die CO-Emissionen ist der Gebäudebereich – durch Bauen und den Betrieb von Gebäuden – mit rund 40 Prozent einer der größten Emittenten, auch in Bezug auf Wasserverbrauch (15 Prozent), Abfallproduktion (33 Prozent), Ressourcenverbrauch (50 Prozent) und Flächenverbrauch (allein 55 ha pro Tag in Deutschland )
„Wir können nicht einfach weiterbauen, ohne die ökologischen und sozialen Auswirkungen zu berücksichtigen“, erklärt Theresa Wagner, Architects for Future München „Die Emissionen, der Abfall und der übermäßige Ressourcenverbrauch sind alarmierend und erfordern sofortige Maßnahmen. Ohne Bauwende, keine Klimawende und kein Leben innerhalb der planetaren Grenzen“.
Der Elefant, den die Ortsgruppe München von Architects for Future symbolisch gebaut hat – sieht neu aus, ist jedoch aus Material gebaut worden, das nach kurzer Verwendung auf dem Müll landen sollte A4F möchte mit der Aktion bei dem internationalen Publikum Bewusstsein schaffen, dass es eine Bauwende braucht. Statt einer linearen Wirtschaft, die auf Ausbeutung und Wegwerfkultur basiert, fordert Architects4Future eine Transformation – eine Bauwende



Am Stand „Architects for Future“ in Halle A4 am 13. Januar die Autorin Dipl.-Ing. Ester Karl mit Publikation „Ökologisch Bauen & Sanieren“, sie ist rechts auf dem Foto, die mir ihr neues Buch vorstellte, das sie durchblätterte und auf thematische Schwerpunkte zum Inhalt verwies
„Neues Bauen heißt nicht mehr Neu Bauen, sondern Bauen im Bestand und kreislauffähiges Bauen. Wir müssen den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden berücksichtigen und nachhaltige Praktiken in den Vordergrund stellen Planen und Bauen muss ökologisch und sozial verantwortlich erfolgen.“, so Christina Patz, A4F München.
Die Baumesse adressiert nachhaltiges Bauen mit Leitthemen wie resilientes, klimagerechtes Bauen, Ressourceneffizienz etc. und bietet Informationen dazu auf der eigenen Website Vor Ort werden diese Themen nicht sichtbar gemacht Es erfolgt weder eine kritische Auswahl der gezeigten Produkte und Hersteller, noch gibt es einen eigenen Pavillon der sich den Themen widmet. Hersteller:innen mit nachwachsenden und kreislauffähigen Produkten, finden sich nicht gruppiert sondern einzeln verteilt zwischen den Ständen der MassivbauLobby.
Während viele Aussteller:innen ihre neuesten Produkte und Technologien für „bauen, bauen, bauen“ präsentieren, ist es entscheidend, dass die Branche auch die Verantwortung für ihre Auswirkungen auf die Umwelt übernimmt. Architects for Future laden deshalb mit ihrem Protest die Besucher:innen der BAU – wie auch die Politik und Öffentlichkeit – ein, die Aussteller:innen kritisch zu
hinterfragen, welche Auswirkungen die angebotenen Produkte in Bezug auf die planetaren Grenzen haben und endlich über den Elefanten im Raum zu sprechen
„Lösungen sind vorhanden – wir müssen nur gemeinsam rasch ins Handeln kommen und überdenken, was wir wirklich an Gebautem brauchen
Architects for Future haben deshalb 10 Forderungen für eine Bauwende formuliert – dazu gehört auch, Abriss kritisch zu hinterfragen und vor allem soziale Verantwortung übernehmen “ , fügt Christina Patz hinzu
Über Architects for Future e.V.
„Architects for Future” setzen sich für die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens und die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5° ein. Die international aktive Initiative engagiert sich für einen ganzheitlich nachhaltigen Wandel im Bauwesen. Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins bzw der Ortsgruppe München sind überwiegend im Bausektor tätig und arbeiten kooperativ auf allen Ebenen, um das Bauen zukunftsfähig zu machen.
Ansprechpartner:innen „Elefant im Raum BAUmesse“:
Theresa Wagner, Architektin und Fachingenieurin Holzbau, A4F Ortsgruppe München
Christina Patz, Architektur und Energie-Effizienzexpertin, A4F Ortsgruppe München
wwwarchitects4future de
Ökologisch Bauen & Sanieren
Baustoffe, Bauweisen und Grundwissen für dein nachhaltiges und schadstofffreies
Bauprojekt von Ester Karl
Verlag: The Good Home, Senden NRW
1 Auflage, 2024 Festeinband, 568 Seiten
200 detaillierte Baustoffübersichten
Format: 24 5 x 17 6 cm
ISBN: 9783982485720
ebook ISBN: 3 9 3-7 824857- - 978-


BAU setzt neue Impulse für die Zukunft der Branche
kulturexpress.info/2025/03/07/bau-setzt-neue-impulse-fuer-die-zukunft-der-branche/
kulturexpress info 7 März 2025

roma ist Hersteller für Sonnenschutzelemente, Rollladen, Raffstoren und Textilscreens. Das Foto mit dem Tesla Wagen am 13. Januar postiert vor den Toren der BAU 2025 spricht Bände, Foto (c) Kulturexpress
In Zeiten großer Herausforderungen und Unsicherheiten in der Bauwirtschaft zeigt sich die BAU – Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme – als Hoffnungsträger der Branche Trotz Verkürzung um einen Messetag informierten sich deutlich über 180.000 Besucherinnen und Besucher (2023: 190.000) von 13. bis 17. Januar auf dem komplett ausgebuchten Gelände der Messe München
über Neuheiten und Trends der 2 230 Aussteller (2023: 2 260) aus 58 Ländern (2023: 49 Länder). Neben der Anzahl der teilnehmenden Länder erreicht auch der internationale Anteil der Aussteller mit 52 Prozent einen neuen Spitzenwert.
„Die Erwartungen für die BAU 2025 waren zu Beginn wegen des konjunkturellen Umfeldes gedämpft. Die Resonanz der BAU bei Ausstellern und Besuchern ist aber eindeutig positiv Die BAU gibt gerade in dieser Zeit Mut und Zuversicht“, bilanziert Messe München Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer die BAU 2025.
Dieter Schäfer, Fachbeiratsvorsitzender der BAU, zieht ebenfalls ein positives
Fazit: „Die BAU 2025 war ein starkes Zeichen für die Bauwirtschaft Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen zeigt die Branche mit Innovation, Veränderung und Tatkraft ihre Zukunftsfähigkeit Die Messe setzt neue Impulse und stärkt den Austausch, der für nachhaltiges Wachstum und Fortschritt entscheidend ist. Gemeinsam gestalten wir die Bauwelt von morgen.“
BAU beweist Stärke und vermittelt dem Bauwesen Zuversicht
Aus Sicht von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), bestätigt die BAU erneut ihre Rolle als führende Branchenveranstaltung: „Mit den Leitthemen Transformation, Zukunft des Wohnens sowie Ressourcen- und Klimaschutz setzt die BAU 2025 erneut wegweisende Impulse für die Zukunft des Bauens Sie bleibt die unverzichtbare Plattform, auf der Hersteller, Planer und die Bauwirtschaft gemeinsam den Fortschritt vorantreiben.“


Im Mittelpunkt der BAU 2025 standen die Leitthemen „resilientes, klimagerechtes Bauen“, „Transformation Stadt/Land/Quartier“, „Ressourceneffizienz“, „modular, seriell, produktiv“ sowie „wirtschaftlich Bauen“. Diese spiegeln den Zeitgeist der Branche wider, wie Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, betont: „Die diesjährige BAU hat gezeigt, dass Nachhaltigkeit nicht mehr nur ein Ziel, sondern eine zentrale Leitlinie für unser Handeln ist. Von innovativen Baustoffen über digitale Planungsprozesse bis hin zu integrativen Ansätzen für den urbanen Raum – die Vielfalt und Qualität der präsentierten Ansätze ist beeindruckend und muss angesichts ihrer gesellschaftsgestaltenden Relevanz auch weiterhin eine starke bundespolitische Unterstützung erfahren “

BAU-Projektleiter Matthias Strauss bedankt sich bei seinem Team für die herausragende Leistung: „Trotz der schwierigen Branchensituation haben wir es gemeinsam geschafft, ein erfolgreiches Ergebnis für die BAU 2025 zu erzielen Großes Lob an alle Kolleginnen und Kollegen!“
Anteil internationaler Aussteller über 50 Prozent
Zum ersten Mal in der über 60-jährigen Geschichte lag der Anteil internationaler Unternehmen bei mehr als der Hälfte. 52 Prozent der insgesamt 2.230 Aussteller haben ihren Firmensitz außerhalb Deutschlands Ausstellerseitig sind neben der Bundesrepublik folgende Nationen am stärksten auf der BAU 2025 vertreten gewesen: Italien, China, Türkei, Österreich, Polen, Belgien, Schweiz, Spanien, Niederlande und Griechenland
Auf Besucherseite setzte sich der Trend aus dem Jahr 2023 fort: die hohe Internationalität Bei der Vorveranstaltung erreichte der Anteil internationaler Besucherinnen und Besucher 40 Prozent In diesem Jahr waren es 44 Prozent Zu den Top-Besucherländern zählten neben Deutschland: Österreich, Italien, Schweiz, Polen, Türkei, Rumänien, China, Tschechien, Spanien und Kroatien
Aussteller und Besucher vergeben Bestnoten
Das erfolgreiche Messeergebnis zeigt sich auch in der Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut Gelszus. Dort bewerteten 95 Prozent der Aussteller die Messe mit ausgezeichnet bis gut. Ihr Leitmessecharakter wird von 91 Prozent anerkannt 94 Prozent der Aussteller erteilten Bestnoten für die Qualität, 91 Prozent für die Internationalität der Besucher. Die Besucher gaben der BAU 2025 erneut Bestnoten. So bewerteten 97 Prozent der Befragten die BAU mit ausgezeichnet bis gut
Rahmenprogramm: Sonderschauen und Preisverleihungen
Die Botschaften der fünf Leitthemen waren nicht nur im Ausstellungsbereich, sondern auch in den Fachforen sowie in den Sonderschauen allgegenwärtig. Darüber hinaus referierten renommierte Architektinnen und Architekten wie Carlo Ratti, Satoshi Ohashi, Verena von Beckerath und Elisabeth Endres im Forum „The Future of Building“ oder dem „Forum Innovation Hub“ unter anderem mit Laura Lammel, Wilhelmina Katschmann, Bundesbauministerin Klara Geywitz, Prof. Joaquín Díaz, Gilbert Peiker und Dr. Tillman Prinz


Der Beirat von BIM Deutschland hat ein Positionspapier zur strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung des Building Modeling (BIM) veröffentlicht. Es betont die Bedeutung der Digitalisierung im Bauwesen, einschl Trends wie digitale Zwillinge, Robotik und Künstliche Intelligenz, die die Branche stark beeinflussen. Der Beirat identifiziert neun Handlungsfelder, um die Digitalisierung voranzutreiben, und fordert eine partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten, wie hier am 13 Januar 2025 auf der BAU München in Halle A4 Stand 330 während einer Podiumsdiskussion am „Forum Innovation Hub“ mit Bundesbauministerin Geywitz zum Thema: Innovative Schritte für BIM Deutschland: Maßnahmen aus dem neuen Positionspapier
Download: Beirat BIM Deutschland Positionspapier.pdf
Die Innovationskraft der Baubranche zeigte sich ebenso in den Preisverleihungen. Wettbewerbe wie „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ sowie der Balthasar-Neumann-Preis und der BAKA-Award prämierten ihre Sieger in München Mit der Verleihung des BAKA Awards wurden am 15 Januar 2025 sechs zukunftsfähige Lösungen zur Altbauerneuerung ausgezeichnet. BDB-Präsident Christoph Schild, verlieh den Preis auf dem Forum in Halle C2 zusammen mit Michael Schuster, Chefredakteur DBZ, an das Wohnungsbauprojekt Hobelwerk, Haus D, Winterthur/CH vergeben. Der Schweizer Architekt Pascal Flammer und sein Team sind, zusammen mit Fachplanerinnen und Bauherrn, die Gewinner des diesjährigen Balthasar Neumann Preises. Anerkennungen erhielten die Projekte: Das Coppenrath
Innovation Centre, Osnabrück von KRESINGS Architekten Münster GmbH, sowie die Sanierung und der Umbau der Hyparschale, Magdeburg von gmp Architekten, Hamburg. Insgesamt wurden für den diesjährigen Preis 85 Projekte eingereicht
BAU-Premiere feierte die Founders Fight Night. Hierbei handelt es sich um einen Wettbewerb für Start-ups Die Besonderheit: Die Unternehmen präsentierten ihre Produkte in einem Boxring. Das Publikum entscheidet per Applaus über den Gewinner.
Die nächste BAU findet von 11 bis 15 Januar 2027 in München statt Bereits 2026 (24. bis 26. März) präsentiert die digitalBAU in Köln Lösungen und Produkte aus dem Bereich Bausoftware

Weitere Stimmen zur BAU 2025:
Andrea Alber, Chief Officer Corporate Strategy & Marketing GEZE:
„Die BAU 2025 war für uns ein voller Erfolg! Die beeindruckende Besucherzahl und die durchweg positive Resonanz haben unsere Erwartungen weit übertroffen.
Besonders begeistert hat uns das große Interesse an unseren innovativen Lösungen und die intensiven Gespräche mit den Besuchern, die ganz im Zeichen unseres Mottos ‚Gemeinsam Großes bewegen‘ standen.“

Oliver Hartmann, Geschäftsführer KLEUSBERG:
„Seit rund 20 Jahren sind wir bereits Aussteller auf der BAU. Diese Veranstaltung ist fester Bestandteil der KLEUSBERG Marketingstrategie Keine andere Messe im deutschen Markt bietet so hervorragende Bedingungen für Planer, Bauherrn, Hersteller und Dienstleister, sich über das breite Themenfeld des Bauens auszutauschen Die Messe war für KLEUSBERG, dem Anbieter für modulare Bau- und Raumsysteme, ein voller Erfolg Wir freuen uns auf die nächste Messe 2027.
Guido Hörer, Vertriebsleitung ERLUS:
„Die BAU 2025 war für uns wieder ein großer Erfolg. Wir sind sehr zufrieden mit den Gesprächen und der Qualität der Besucher an unserem Stand. Insgesamt blicken wir auf eine sehr positive Messe zurück “

Martin J. Hörmann, Gesellschafter Hörmann:
„Wir sind äußerst zufrieden mit dem Messeverlauf Angesichts der allgemeinen Lage der Baubranche hatten wir uns zuvor gefragt, was dies für die BAU 2025 bedeuten würde. Doch wir wurden positiv überrascht: Die Treffen und die persönlichen Gespräche auf der Messe haben uns gezeigt, wieviel Energie und Zuversicht vorhanden sind Das nehmen wir als wichtigen Impuls mit “
Gregor Machura, Geschäftsführer Bauforum Stahl:
„Die Bauwirtschaft wird auf die Probe gestellt: Sie muss nachhaltige Materialien und innovative Technologien einführen, um den drängenden Anforderungen an Umweltbewusstsein und Effizienz gerecht zu werden. Wenn Bauherren, Planer und die Industrie nicht zusammenarbeiten, riskieren wir, eine veraltete Infrastruktur zu schaffen, die den dynamischen Bedürfnissen unserer Gesellschaft nicht mehr gewachsen ist. Die Messe BAU bietet die Möglichkeit die Zusammenarbeit/Kommunikation zu fördern “

Peter Orthen / Torsten Prauser, Geschäftsführer ALHO Gruppe: „Zum zweiten Mal bereits hat die BAU das serielle, modulare Bauen zu einem ihrer Leitthemen gemacht. Dies bestätigt uns darin, dass wir mit unserer ressourcenschonenden, klimagerechten und wirtschaftlichen Bauweise einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit innerhalb der Branche leisten. Durch Plattformen wie die BAU rücken wir als einer der Pioniere im Modulbau immer stärker in den Fokus von Bauherren, Architekten und Planern.“

C THE UNSEEN Chemnitz europäische Kulturhauptstadt 2025
kulturexpress.info/2025/01/18/c-the-unseen/
kulturexpress info 18

Chemnitz Wirkbau, ehemaliger Industriekomplex in Altchemnitz (c) Ernesto Uhlmann, Courtesy des EUROPASchriftzugs: morePlatz Berlin
Einst reichste Stadt Deutschlands, dann Jahrzehntelang nicht wirklich in Erscheinung getreten und vielen nur als „ehemals Karl-Marx-Stadt“ im Kopf –macht Chemnitz sich jetzt auf den Weg, im Jahr 2025 Deutschland als „Europäische Kulturhauptstadt“ zu vertreten. Wie es so weit kommen konnte und womit Chemnitz das verdient hat? Die Antworten lauten: Erfindergeist, Mut und harte Arbeit.
Vielleicht begann alles im Jahr 1357, als Chemnitz das sogenannte Bleichprivileg erhielt Sämtliche Textilien des Umkreises durften nur in Chemnitz gebleicht werden und machten die Stadt zum Handels- und Umschlagschwerpunkt der

Region Die Affinität zu Textilien und ihrer Produktion sollte bleiben und führte dazu, dass bereits im 17.
Jahrhundert mehr als ein Drittel der Beschäftigten in Chemnitz in der Textilbranche tätig waren. 1799/1800
folgte durch die Gebrüder Bernhard die erste mechanische Baumwollspinnerei im heutigen Stadtteil Harthau. Chemnitz mauserte sich zur industriellen Hochburg und war bald darauf Großstadt und Anfang des 20. Jahrhunderts reichste Stadt Deutschlands. Unternehmergeist, gepaart mit Chemnitzer Machermentalität, führte zu innovativen Erfindungen und modernen Errungenschaften. Der sächsische Lokomotiv-König Richard Hartmann war hier ebenso Zuhause wie der WebstuhlImperialist Louis Ferdinand Schönherr.

Hartmannfabrik (c) Peter Rossner
Früh leisteten sich die Industriellen prächtige Häuser und traten als Mäzene auf Kunst und Kultur hatte einen hohen Stellenwert in der Stadtgesellschaft und wer über ausreichend finanzielle Mittel verfügte, beschäftigte junge europäische Architekten wie etwa Henry van de Velde Die erhaltene und mittlerweile sanierte Villa Esche des Strumpffabrikanten Herbert Eugen Esche zeugt noch heute davon. Auch das König Albert Museum, das Stammhaus der Kunstsammlungen
Chemnitz am Theaterplatz ist ein Zeugnis dieser Zeit und der Investition in zeitlose Ästhetik. Es folgten prächtige Sakralbauten und ein ganzes Viertel im Jugendstil. Vom Krieg weitestgehend verschont geblieben, ist ein Spaziergang über den Kaßberg heute Pflicht bei einem Besuch der Stadt

Chemnitz Karl-Marx-Monument des Künstlers Lew Kerbel (c) Ernesto Uhlmann
Nach dem zweiten Weltkrieg musste Chemnitz sich neu erfinden Ein Großteil der Innenstadt wurde kurz vor Kriegsende fast vollständig zerstört. Im Jahr 1953 kam ein Namenswechsel hinzu, die Stadt hieß von da an bis 1990 „KarlMarx-Stadt“ In diesem Zusammenhang folgte nicht nur die Einweihung der großen, bekannten Skulptur des Philosophen-Kopfes im Stadtzentrum, sondern auch ein umfangreiches Stadtentwicklungsprogramm. Die Innenstadt bot Raum für neue Pläne und Gebäude – einige sind noch heute noch im mittlerweile auch geschätzten Stil der Ostmoderne sichtbar. Es zogen mehr Menschen in die Stadt, der Wohnraum wurde knapp und am Rande entstanden Wohnsiedlungen wie etwa das FritzHeckert-Gebiet. Im Schatten von Leipzig und Dresden entstand in Chemnitz im Verlauf der Jahre eine ganz eigene Kultur. Eine Kultur, geprägt vom Machertum. In einer alten Filmaufnahme heißt es, in Karl-Marx-Stadt „bauen Arbeiter sich ihre eigene Stadt“. Man war gut, man konnte es – aber man machte kein großes Aufsehen darum. Nach der politischen Wende 1990 verließen etliche Bewohner ihre Stadt und diese wurde erneut mit Themen konfrontiert, die kein Durchatmen zuließen. Die Neugestaltung der Innenstadt, die Brachenrevitalisierung und der Umgang mit Leerstand waren drängende Punkte, die ins Blickfeld rückten Doch auch dies meisterte die Stadt durch engagierte Menschen; die Technische Universität wuchs, Firmen gründeten sich hier und mittlerweile steht „Made in Chemnitz“ international als Siegel für Qualität und innovative Lösungen Seit Oktober 2020 ist auch klar: Chemnitz hat das
Potential, noch mehr daraus zu machen und auch auf der kulturellen europäischen Landkarte aufzutauchen. Die internationale Jury empfahl die Stadt als Europäische Kulturhauptstadt 2025, was Anfang Januar 2021 auch einstimmig durch die Kultusministerkonferenz bestätigt wurde

Im Kulturhauptstadtjahr 2025 werden Projekte gemäß dem Motto „C the Unseen“ unentdeckte Orte erlebbar und das Unsichtbare sichtbar machen Die europäischen Macherinnen und Macher sollen im Fokus stehen und ausgehend von der Geschichte den Faden in die Zukunft spinnen. Insgesamt 72 Projekte versammeln sich im sogenannten „Bid Book“, also der Bewerbung, die Chemnitz zum Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2025“ verholfen hat Die gute Nachricht dazu: bis zum Jahr 2025 müssen Besucher nicht warten, um das bislang Unentdeckte in Chemnitz und der Region zu erkunden Einige Projekte sind bereits gestartet, andere werden in den kommenden Jahren erste Schatten voraus werfen.
Chemnitz Fete de la Musique im Sommer 2024 (c) Peter Rossner

Orte für neue Netzwerke und kulturelle Events werden entstehen – beispielweise durch das Kunstprojekt „We Parapom“. In diesem Kontext soll eine europäische Parade der Apfelbäume quer durch das Chemnitzer Stadtgebiet gepflanzt werden Die Paten der 4 000 Apfelbäume werden dann zu Gastgebern für Events und laden zum gemeinsamen Machen und zum Austausch ein. Festivals werden perspektivisch eine europäische Ebene erreichen – dann wird aus einem KOSMOS Chemnitz ein KOSMOS Europe Das Festival für Demokratie bietet mitten in der Stadt eine Plattform des Austauschs und der Begegnung. Und natürlich spielt auch die Sportkultur eine große Rolle im Kulturhauptstadtjahr –und auf dem Weg dorthin Die Europäische Friedensfahrt etwa fuhren schon in den Jahren 2021 und 2022 auf den ersten Etappen jeweils rund 90 Amateurradler von Chemnitz nach Europa und zurück. Weitere Etappen folgen –im Jahr 2023 soll es von Görlitz über Mladá Boleslav und Plzeň nach Chemnitz gehen.


(c) Philipp Köhler
Der PURPLE PATH – ebenfalls ein Projekt der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 –entwickelt sich aktuell zu einer verbindenden Marke in der Kulturregion. Ein Kunstparcours wird sich 2025 durch die gesamte Kulturregion ziehen und Kunst im öffentlichen Raum hervorheben und neu entstehen lassen. Erste Werke sind bereits aufgestellt worden: In Thalheim/Erzgebirge, Ehrenfriedersdorf, Flöha und AueBad Schlema locken Skulpturen an ungewöhnliche Orte Kirchgemeinden der Stadt und der Region sind dabei ebenfalls involviert – bei den Altarverhüllungen zur Passionszeit werden einige Altare künstlerisch verhüllt
Auch Festivals wie die Fête de la Musique oder die Leselust und die Museumsnacht vernetzen Stadt und Umland schon jetzt bis ins Jahr 2025 und sicher auch darüber hinaus. Ein Abstecher in die Chemnitzer Kulturregion lohnt sich schon vor dem Programmjahr: Mit dem Chemnitzer Modell kommen Abenteuerfreudige ganz bequem zu beeindruckenden Kathedrahlen (zum Beispiel in AnnabergBuchholz) oder geschichtsträchtigen Orten (etwa in Limbach-Oberfrohna).
Radsportbegeisterte können auf dem Chemnitztalradweg die Umgebung erkunden und egal, wohin es Besucher verschlägt, es lohnt sich immer, den Menschen vor Ort zu begegnen.
Kunst- und Kulturinteressierte kommen nach wie vor in den etablierten Museen und Einrichtungen der Stadt auf ihre Kosten. Mit legendären Ausstellungen zu Edvard Munch, Pablo Picasso und Andy Warhol haben sich die Kunstsammlungen Chemnitz deutschlandweit einen Namen gemacht Ein
Karl Schmidt Rottluff Haus (c) Franziska Woellner
weiteres Highlight der Stadt, das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, im einst von Erich Mendelsohn erschaffenen Kaufhaus Schocken, widmet sich auf 3.000 Quadratmetern rund 300.000 Jahren Kulturgeschichte.

Im kulturellen Herzen der Stadt laufen die fünf Sparten der Theater Chemnitz zusammen: Oper, Philharmonie, Schauspiel, Ballett und Figurentheater. In jeder Spielzeit aufs Neue gelingen kraftvolle Inszenierungen, spektakuläre Bühnenbilder und internationale Kooperationen. Schon im Eröffnungsprogramm von 1909 spielte das Ensemble des Chemnitzer Opernhauses Werke von Richard Wagner Damit begann eine Tradition, die regelmäßig Wagner-Liebhaber aus ganz Deutschland ins „Sächsische Bayreuth“ pilgern lässt. Das Schauspiel ist aktuell gemeinsam mit dem Figurentheater im Spinnbau in Altchemnitz untergebracht, da das Schauspielhaus saniert wird Das sollte jedoch niemanden von einem Besuch abhalten, denn das Provisorium überzeugt mit industriellem Charme und großer Authentizität.
Chemnitz zählt – wie schon erwähnt – zu den industriellen Wiegen Deutschlands Dieser Geschichte, aber auch Gegenwart und Zukunft widmet sich das Industriemuseum Chemnitz an der Zwickauer Straße. Ein in Europa einmaliges technisches Denkmal bietet der Schauplatz Eisenbahn auf 26 Hektar mit dem Sächsischen Eisenbahnmuseum Chemnitz Hilbersdorf. Das Freilichtmuseum präsentiert in zwei Rundheizhäusern einen beeindruckenden Fahrzeugbestand aus Dampf-, Diesel- und Elektrolokomotiven sowie die Seilablaufanlage zur Zerlegung und Neubildung von Güterzügen.

Neben den großen Kulturinstitutionen hat sich in Chemnitz in den letzten Jahren zudem eine spannende Subkultur entwickelt. Mit zahlreichen Festivals, Club- und Open Air-Konzerten, Kleinkunstperformances, Märkten, Galerien und OffTheater Spielstätten sorgt eine Vielzahl an Menschen aus der Kultur- und Kreativszene für bunte Farbtupfer im grünen Stadtbild. Beispielhaft hervorzuheben sind an dieser Stelle das Festival Begehungen, bei welchem jedes Jahr eine Brache begehbar gemacht und künstlerisch bespielt wird und die multimediale Biennale POCHEN, welche aller zwei Jahre künstlerische Maßstäbe mit Bezug zur Geschichte und Zukunft der Stadt setzt.
C THE UNSEEN Chemnitz auf dem Weg zur europäischen Kulturhauptstadt 2025 Mit rund einer halben Million Einwohner:innen ist die Region Chemnitz ein dicht besiedelter Ballungsraum in Europa. Chemnitz 2025 lädt ein, die Region zu entdecken, mit anderen Augen zu sehen und bekannte Pfade zu verlassen Denn 38 Städte und Gemeinden bilden die Kulturhauptstadtregion. Was die Region verbindet, sind gemeinsame Traditionen, Umbrüche und Neuanfänge, gemeinsame Natur und Kultur.
Im Programm von Chemnitz 2025 widmet sich insbesondere In Bewegung! dieser gemeinsamen, lebhaften Geschichte. Das Programmfeld erzählt die Geschichten der Menschen aus der Region: Was bewegte sie in der Vergangenheit, was bewegt sie heute und was in der Zukunft? Am Kunst- und Skulpturenweg
PURPLE PATH werden Arbeiten von renommierten internationalen, nationalen sowie regionalen Künstler:innen gezeigt, die von den Menschen, dem Handwerk und der Industrie der Region erzählen.
↗ In Bewegung!
↗ Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH
wwwchemnitz travel
www.chemnitz2025.de
Esse (c) Ernesto Uhlmann

DiverCity. Jüdisches Leben in Deutschland. Fotografien von Rafael Herlich Hochschulgemeinden am Campus
Westend der Goethe-Universität vom 15. bis 31. Januar 2025
kulturexpress info/2025/01/16/divercity-juedisches-leben-in-deutschland-fotografien-von-rafael-herlich/

Vom 15 bis 31 Januar 2025 zeigen die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) auf dem Campus
Westend der Goethe-Universität eine außergewöhnliche Fotografie-Ausstellung des Frankfurter Fotografen Rafael Herlich Die Ausstellung rückt Frankfurt als Stadt religiöser Vielfalt in den Mittelpunkt und beleuchtet insbesondere das jüdische Leben heute als selbstverständlichen Teil dieser Diversität
Herlichs Fotografien werfen einen eindrucksvollen Blick auf die verschiedenen Facetten des jüdischen Lebens und seine historische wie kulturelle Bedeutung in Deutschland Die Ausstellung versteht sich als ein wichtiger Beitrag zum

interreligiösen Dialog und zum Kampf gegen Antisemitismus, wofür sich die christlichen Hochschulgemeinden in Frankfurt engagieren Die Fotografien stehen für Geschichten von Menschen, die Gesicht zeigen und sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen.
„Unsere Hochschulgemeinden stehen für ein demokratisches, respektvolles und gleichberechtigtes Miteinander aller Glaubensgemeinschaften Die Ausstellung gibt nicht nur Studierenden und Hochschulangehörigen, sondern auch allen Interessierten die Möglichkeit, jüdisches Leben heute in seiner Vielfalt zu entdecken und zu reflektieren“, betonen die Hochschulgemeinden in ihrer Mitteilung. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung findet am 22. Januar 2025 um 18.30 Uhr statt und wird in den Räumen der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) sowie der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) gemeinsam mit Rafael Herlich durchgeführt (Siolistr. 7, Campus Westend). An diesem Abend haben die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, mit dem Fotografen über seine Arbeit und die Bedeutung der Ausstellung zu sprechen.
Zusätzlich findet am 27 Januar 2025 um 17 00 Uhr eine Gedenkstunde im Haus der Stille auf dem Campus Westend statt, die an die Befreiung von Auschwitz vor 80 Jahren erinnert. Die Veranstaltung wird ebenfalls von Rafael Herlich mitgestaltet und setzt einen weiteren Akzent auf die Notwendigkeit einer lebendigen Erinnerungskultur Die musikalische Rahmung übernimmt der Frankfurter Musiker Roman Kuperschmidt.
ESG & KHG, Siolistr 7, Campus Westend, Frankfurt ⏰ Öffnungszeiten: Mo. – Fr.: 12:00 – 15:00 Uhr | Sa. & So.: 15:00 – 18:00 Uhr