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Rut

Dieses Bibeljournal gehört

Impressum

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über dnb.de abrufbar. Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.

© 2024 Verbum Medien gGmbH, Bad Oeynhausen verbum­medien.de info@verbum­medien.de

Buchgestaltung: Karin Rekowski

Satz: Satz & Medien Wieser

Druck und Bindung: ARKA Cieszyn PL

1. Auflage 2024 Best.­Nr. 8652 169 ISBN 978­3­98665­169­5

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Rut

Bibeljournal Lutherübersetzung 0 VERBUM MEDIEN

Geleitwort

»Wie habe ich dein Gesetz so lieb!

Täglich sinne ich ihm nach.«

(Ps 119,97)

Unser Wunsch als Verlag war von Anfang an, dass Menschen »Jesus kennenlernen, ihn lieben und ihm nachfolgen«, wie es im Mission­Statement heißt. Das aufmerksame Lesen der Bibel ist ein entscheidender Faktor, um dieses Ziel zu erreichen. In einer Welt voller Ablenkungen ist das jedoch gar nicht so einfach. Dieses Journal will dir helfen, dich auf die Bibel zu fokussieren. Nimm dir Zeit und ein paar Stifte, lies die Bibel und höre auf Gottes Wort!

Das Bibeljournal eignet sich für die persönliche Stille Zeit, zur Nutzung im Hauskreis und in der Gemeinde oder für das Bibellesen mit einem Freund, Mitarbeiter oder Nachbarn. Du kannst es verwenden, um dir während einer Predigt oder dem persönlichen Bibelstudium Notizen zu machen, um Gebete auf Grundlage der biblischen Texte niederzuschreiben oder um Bibelverse beim Abschreiben zu reflektieren und auswendig zu lernen.

Möge durch den Gebrauch des Bibeljournals bei dir Realität werden, was Psalm 119 verheißt:

»Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.«

(Ps 119,165)

Verbum Medien

Das Buch Rut

1Rut zieht mit Noomi nach Bethlehem

1 Zu der Zeit, als die Richter richteten, entstand eine Hungersnot im Lande. Und ein Mann von Bethlehem in Juda zog aus ins Land der Moabiter, um dort als Fremdling zu wohnen, mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen. 2 Der hieß Elimelech und seine Frau Noomi und seine beiden Söhne Machlon und Kiljon; die waren Efratiter aus Bethlehem in Juda. Und als sie ins Land der Moabiter gekommen waren, blieben sie dort.

3 Und Elimelech, Noomis Mann, starb, und sie blieb übrig mit ihren beiden Söhnen. 4 Die nahmen sich moabitische Frauen; die eine hieß Orpa, die andere Rut. Und als sie ungefähr zehn Jahre dort gewohnt hatten, 5  starben auch die beiden, Machlon und Kiljon. Und die Frau blieb zurück ohne ihre beiden Söhne und ohne ihren Mann.

6  Da machte sie sich auf mit ihren beiden Schwiegertöchtern und zog aus dem Land der Moabiter wieder zurück; denn sie hatte erfahren im Moabiterland, dass der Herr sich seines Volkes angenommen und ihnen Brot gegeben hatte. 7 Und sie ging aus von dem Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr. Und als sie unterwegs waren,

um ins Land Juda zurückzukehren, 8  sprach sie zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht hin und kehrt um, eine jede ins Haus ihrer Mutter! Der Herr tue an euch Barmherzigkeit, wie ihr an den Toten und an mir getan habt. 9 Der Herr gebe euch, dass ihr Ruhe findet, eine jede in ihres Mannes Hause!

Und sie küsste sie. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten

10 und sprachen zu ihr: Wir wollen mit dir zu deinem Volk gehen. 11 Aber Noomi sprach: Kehrt um, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Wie kann ich noch einmal Kinder in meinem Schoße haben, die eure Männer werden könnten?

12 Kehrt um, meine Töchter, und geht hin; denn ich bin nun zu alt, um wieder einem Mann zu gehören. Und wenn ich dächte: Ich habe noch Hoffnung!, und diese Nacht einem Mann gehörte und Söhne gebären würde, 13  wolltet ihr warten, bis sie groß würden? Wolltet ihr euch einschließen und keinem Mann gehören? Nicht doch, meine Töchter! Mein Los ist zu bitter für euch, denn des Herrn Hand hat mich getroffen.

14 Da erhoben sie ihre Stimme und weinten noch mehr. Und Orpa küsste ihre Schwiegermutter, Rut aber ließ nicht von ihr.

15 Sie aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist umgekehrt zu ihrem Volk und zu ihrem Gott; kehre auch du um, deiner Schwägerin nach. 16  Rut antwortete: Bedränge mich nicht, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. 17  Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der Herr tue mir dies und das, nur der Tod wird mich und dich scheiden.

18 Als sie nun sah, dass sie festen Sinnes war, mit ihr zu gehen, ließ sie ab, ihr zuzureden. 19 So gingen die beiden miteinander, bis sie nach Bethlehem kamen. Und als sie nach Beth-

*1,20 Die Namen »Noomi« und »Mara« bedeuten »lieblich« und »bitter«.

lehem hineinkamen, erregte sich die ganze Stadt über sie, und die Frauen sprachen: Ist das die Noomi? 20 Sie aber sprach zu

ihnen: Nennt mich nicht Noomi, sondern Mara*; denn der Allmächtige hat mir viel Bitteres angetan. 21 Voll zog ich aus, aber leer hat mich der Herr wieder heimgebracht. Warum nennt ihr mich denn Noomi, da doch der Herr mich gedemütigt hat und der Allmächtige mir Leid angetan hat?

22 Es war aber um die Zeit, da die Gerstenernte anging, als Noomi mit ihrer Schwiegertochter Rut, der Moabiterin, zurückkam vom Moabiterland nach Bethlehem.

Rut liest Ähren auf dem Feld des Boas

1 Nun hatte Noomi einen Verwandten ihres Mannes, einen angesehenen und redlichen Mann aus der Sippe Elimelechs, und sein Name war Boas. 2  Und Rut, die Moabiterin, sprach zu Noomi: Lass mich aufs Feld gehen und Ähren auflesen bei einem, vor dessen Augen ich Gnade finde. Sie aber sprach zu ihr: Geh hin, meine Tochter! 3  Sie ging hin und las auf, den Schnittern nach, auf dem Felde. Und es traf sich, dass dies Feld dem Boas gehörte, der von dem Geschlecht Elimelechs war.

4 Und siehe, Boas kam eben von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Der Herr sei mit euch! Sie antworteten: Der Herr segne dich! 5  Und Boas sprach zu seinem Knecht, der über die Schnitter gestellt war: Zu wem gehört das Mädchen?

6  Der Knecht, der über die Schnitter gestellt war, antwortete und sprach: Es ist eine Moabiterin, die mit Noomi gekommen ist aus dem Land der Moabiter. 7 Sie hat gesagt: Lasst mich doch auflesen und sammeln hinter den Garben den Schnittern nach, und ist gekommen und dageblieben vom Morgen an bis jetzt und ist nicht einmal kurz heimgegangen.

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