Unterstützung für die UBS im Kapitalstreit
Laut Analyse einer Beratungsfirma bewegt sich die Schweiz mit den geplanten Regelverschärfungen gegen den internationalen Trend
HANSUELI SCHÖCHLI
Wie soll die Schweiz künftig mit der UBS umgehen? Das wird ein heftig umstrittenes Traktandum in der Bundespolitik sein Die Ausgangsfrage: Könnte die UBS in einer künftigen Krise ohne Staatskrücken saniert oder gar liquidiert werden? Bei glaubwürdiger Krisenplanung zwecks Vermeidung einer faktischen Staatsgarantie könnte man den Rest der Regulierungsdebatte etwas lockerer betrachten. Im anderen Fall müssten mehr Hoffnungen auf den Kapital- und Liquiditätspolstern ruhen. Der Bundesrat hat heuer Verschärfungen der Kapitalvorgaben vorgeschlagen. Am stärksten umstritten ist eine geplante Gesetzesänderung, aufgrund derer die UBS ihre Auslandtöchter künftig zu 100 Prozent mit «echtem» Eigenkapital unterlegen müsste, statt wie bisher nur zu etwa 45 Prozent Dies allein würde laut der Bank etwa 23 Milliarden Dollar an zusätzlichem Eigenkapital erfordern.
Zurzeit im Mittelfeld
Die Bank kämpft vehement dagegen. Die Schweiz wäre laut der UBS mit den Regierungsvorschlägen viel strenger als ausländische Konkurrenzfinanzplätze und die UBS hätte wegen der hohen Eigenkapitalkosten starke Wettbewerbsnachteile Die Bank erhält nun Sukkurs durch eine neue Analyse der internationalen Beratungsfirma Alvarez & Marsal. Die Analyse sei ohne externen Auftrag entstanden, betonen zwei der Verantwortlichen im Gespräch.
Gemäss den derzeit ausgewiesenen
Quoten für das «echte» Eigenkapital (hartes Kernkapital) liegt die UBS laut dem Papier im Vergleich von 19 global systemrelevanten Banken im oberen Mittelfeld Auch bei den Mindestvorgaben sticht die Schweiz nicht heraus
Lockerungen unter Trump
Doch das Bild verändert sich. Eine Kernbotschaft des Beraterpapiers ist deckungsgleich mit einer gängigen UBS-Parole: Die Amerikaner und Briten seien am Lockern ihrer Kapitalvorgaben für die Grossbanken, während die Schweiz stark in die Gegenrichtung marschiere und damit ein Ausreisser sei. Futter für die Schweizer Debatte liefert das Papier vor allem mit einem Vergleich der mutmasslichen künftigen Kapitalvorgaben unter Berücksichtigung der diskutierten Reformvorschläge in den betrachteten Rechtsräumen. Gemessen an der künftigen Minimalvorgabe zum harten Kernkapital (CET1Kapital) in Prozent der risikogewichteten Aktiven für die UBS wäre die Schweiz laut dem Papier mit gut 19 Prozent fast doppelt so streng wie die USA, etwa 70 Prozent strenger als das Vereinigte Königreich und fast 50 Prozent strenger als die EU (vgl Grafik) Kleiner wären die Differenzen gemessen an den Kapitalvorgaben ohne Risikogewichtung der Aktiven.
Zum Zweck dieser Analyse haben die Autoren laut eigenen Angaben die Risikogewichtung in allen Fällen mit dem Standardansatz nach amerikanischem Muster gemacht, um die Ver-
Die Schweiz sticht heraus Mutmasslich künftige* Mindestvorgaben zum harten Kernkapital (CET1-Kapital) von globalen Grossbanken, in Prozent der Bankaktiven Mit Risikogewichtung der Aktiven Ohne Risikogewichtung der Aktiven
*Unter der Annahme, dass die diskutierten Reformvorschläge in den betrachteten Rechtsräumen umgesetzt werden Jeweils Durchschnitt der Grossbanken in den betrachteten Rechtsräumen Die Zahlen für die Schweiz beziehen sich nur auf die UBS.
gleichbarkeit zu verbessern. Trotzdem bleibt die Vergleichbarkeit wegen zusätzlicher Unterschiede schwierig Gemäss Abschätzungen der Autoren würde die Bereinigung gewisser zusätzlicher Unterschiede die relative Position der Schweiz aber nicht drastisch verändern. Amerikanische und britische Grossbanken könnten künftig laut den Auto-
ren mit den geplanten Lockerungen stärker wachsen und höhere Eigenmittelrenditen ausweisen. Für die UBS erwarten die Berater die gegenteilige Entwicklung.
Was unberücksichtigt blieb Nicht berücksichtigt sind hier mögliche Optimierungen der UBS, um die Folgen von Verschärfungen abzufedern. Auch nicht berücksichtigt sind möglicheÄnderungen der Renditeerwartungen am Markt. Verdünnen ausländische Grossbanken ihre Eigenkapitaldecke, steigen die Risiken für die Fremd- und Eigenkapitalgeber – was theoretisch deren Renditeansprüche erhöhen müsste Bei stärkerer Kapitaldecke wäre das Gegenteil zu erwarten Akademische Analysen lassen mutmassen, dass deshalb zusätzliches Eigenkapital vielleicht nur etwa halb so teuer ist, wie es ohne diese kompensierenden Effekte wäre. Alvarez & Marsal hatte diesen Mai in einer vom Bund bestellten Studie zu den Kosten schärferer Kapitalvorgaben für die UBS argumentiert, dass die kompensierenden Effekte gering sein dürften. Laut der UBS gibt es in der Praxis gar keine solchen Effekte Die Nationalbank ortete in ihrem Finanzstabilitätsbericht 2025 einen positiven Zusammenhang zwischen der Eigenkapitaldecke grosser Banken und deren Marktbewertung im Verhältnis zum Buchwert. Die UBS kann sich durch das neue Papier von Alvarez & Marsal bestätigt fühlen. Sie verwies auf Anfrage nur auf ihre früheren Aussagen zum Thema. Der Bund wollte sich auch nicht zum Papier
Rückenbeschwerden im Griff: Experten-Tipps für weniger Rückenschmerzen
Rückenbeschwerdensind weit verbreitet. Die meistensindharmlos undverschwinden nach einiger Zeit wieder.Die Expertender Wirbelsäulen- und Schmerz-ClinicgebenTipps zur Selbsthilfe
Das Team derWirbelsäulenund Schmerz-Clinic widmet sichseit20Jahrender Diagnostik undBehandlung von Rückenschmerzen.
Wiehäufig sindRückenschmerzen? Rückenschmerzensind in derBevölkerung weit verbreitet.Gemäss einer Umfrageder Rheumaliga Schweiz aus dem Jahr 2020 gibt ein Fünftel der Befragtenan, mehrmalspro Woche unter Rückenschmerzen zu leiden, einViertel mehrmals pro Monatund ein weiteres Viertel mehrmalspro Jahr.Insgesamt leiden 88 Prozent der BefragtenmindestenseinmalimJahr an Rückenschmerzen. Das ist eine beträchtliche Zahl, die unserGesundheitssystemeineMenge Geld kostet.
Nimmt die Häufigkeit vonRückenschmerzen in derBevölkerung eher zu oder ab? Im Vergleich zur Vorerhebung2011hat die Häufigkeit vonRückenschmerzen zugenommen.
Woranliegtdas?
Vermutlichhängt das nicht zuletzt damit zusammen, dass immer mehr MenschenimBüro sitzen. Ganzgeklärt istdiese Frage aber nicht.
Welche Personengruppen leiden besondershäufiganRückenschmerzen?
Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die in verschiedenen Studienuntersucht wurden. Zum einenscheintder allgemeineGesundheitszustandwichtigzu sein. So leiden beispielsweiseRaucher häufiger an Rückenschmerzen.Zum anderen führen erhöhtekörperliche Belastungen wie wiederholtes Heben

DasTeam: Dr.med.JürgenKlasen, Dr.med.Armin Aeschbach,Dr.med.Jilali Rhiati, Dr.med.MarkusRühli,Dr.med. MonikaJaquenod,Dr.med.Cyrill Dennler
schwerer Lasten, starke Vibrationen oderArbeiten in Zwangshaltungen häufigerzuRückenschmerzen.Auch langes Sitzen, insbesondere im Auto scheint Rückenschmerzen zu begünstigen. Auch psychische Belastungen wieSchlafmangel oder Depressionen könnenzuvermehrten Rückenschmerzenführen.
Waskannman selbst tun, um Rückenschmerzen vorzubeugen? In erster Linie gehtesdarum,die vorgängig genannten Risikofaktoren zu kontrollierenund positiv zu beeinflussen. Wieheisst es so schön: «Sitzen ist dasneueRauchen.» Mansolltealso
aufseine Gesundheit achten,sichausreichend bewegenund gut schlafen Im Büro empfehlen wir,nicht zu lange zu sitzenund nicht zu lange zu stehen– jeweils 45 bis 90 Minuten –und dazwischenein paarSchrittezugehen Daswäresicher vorteilhaft.
Wann sollteich beiRückenschmerzenzum Arzt gehen?
Grundsätzlichsind80bis 90 Prozent derRückenschmerzensogenannte unspezifische, also harmloseRückenschmerzen.Sie sind ungefährlich und klingennacheinigen Tagen bis Wochen wiederab. Wichtigist,dassman trotz Schmerzenversucht, aktivzubleiben
äussern. Das Finanzdepartement hatte im September in Erläuterungen zu den geplanten Kapitalregeln erklärt, dass die Minimalvorgabe für die UBS (auf Gruppenstufe) 11,3 Prozent der risikogewichteten Aktiven betragen dürfte, was nahe bei ausländischen Vorgaben liege Dass der Regierungsvorschlag bei der UBS faktisch klar mehr als 11,3 Prozent erfordern würde, ergibt sich durch separate Vorgaben für das UBS-Stammhaus (Mutterbank) mit seinen bedeutenden Auslandstöchtern. Bei den Grossbanken in den Vergleichsländern ist das Auslandgeschäft weit weniger bedeutend als bei der UBS. Wie diese Rechtsräume eine Bank mit ähnlich gewichtigem Auslandgeschäft regulieren würden, ist unklar.
Ein weiterer früherer Hinweis des Bundes: Die Konkurrenten der UBS in der globalen Vermögensverwaltung seien derzeit im Mittel mit 20 Prozent der risikogewichteten Aktiven besser kapitalisiert, als es die UBS künftig sein müsste Die von der UBS und von Alvarez & Marsal als Vergleichsmassstab benutzten globalen Grossbanken weisen dagegen im Mittel klar unter 20 Prozent liegende Quoten aus Im Vergleich zur inländischen Volkswirtschaft ist die UBS ein Vielfaches so gross wie systemrelevante Banken in Grossbritannien und den USA Bei sonst vergleichbaren Umständen wäre damit das Risiko für die Schweizer Steuerzahler in einer künftigen Bankenkrise weit höher. Das ist ein Kernargument für Schweizer Sonderstrenge Welches Ausmass dies rechtfertigt, ist politisch auszuhandeln.


Wann sollteein Arzt aufgesucht werden?
Dringendabzuklären sind Rückenschmerzen mit folgenden Symptomen:
•AusstrahlunginBeine oder Arme
•Rückenschmerzenin Verbindung miteiner Krebserkrankung oder mitFieber
•Ungewöhnlichstarke Schmerzen
•Deutliche Gefühlsstörungen und/oder Kraftverlust in Armen oder Beinen
•Schwierigkeiten beimWasserlassen oder Stuhlgang (absoluter Notfall) Zürich
undsichzum Beispiel nichttagelang insBettlegt. Das bringt keineBesserung!
Wann sollten Rückenschmerzen ärztlich abgeklärtwerden?
Welcher Arzt solltemeine Rückenschmerzen abklären?
Rückenschmerzenwerdeninder Regelzuerstvom Hausarzt abgeklärt und behandelt. Dieser kann auch erste bildgebende Verfahren wieMRT oder Röntgen veranlassen, wenn dies angezeigtist.JenachVerlauf und Befund erfolgtdanndie Überweisung an denentsprechenden Facharzt



Rücken- oder Ischiasbeschwerden?
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Klinik Hirslanden
Etwa 10 bis15Prozent der Fälle werdendurchspezifischeVeränderungen wie Bandscheibenvorfälle,Verschleiss oder Entzündungen verursacht und sollten dann ebenfalls abgeklärt werden. Wenn Rückenschmerzen über längere Zeitanhalten, ungewöhnlichstark sind oder vonbestimmten Symptomen begleitetwerden, isteine weitereAbklärung angezeigt. Sehr selten sind Rückenschmerzengefährlichund müssen als Notfall behandelt werden (sieheKasten).

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